- Chronik

 

Rückblick zum 110jahrigen

 

 

 

In einem kurzen Rückblick mit Auszügen aus unserer Vereinschronik, möchte ich die Vergangenen 110 Jahre Revue passieren lassen und beginne mit der Vereinsgründung, die am 6. Dezember 1906 von 17 Idealisten des Schießsports, unter dem Namen „Zimmerstutzen-Schützenverein“ Bellenberg, mit Genehmigung des königlichen Bezirksamtes erfolgte.

 

Bei der ersten Generalversammlung am 16. Dezember 1906 wurde Engelbert Aschmer zum Ersten Vorstand gewählt.

 

Es wird von einer regen Vereinstätigkeit berichtet, die jedoch während des ersten Weltkrieges 1914-1918 zum Erliegen kam, nachdem von damals 57 Mitgliedern, 55 zum Militärdienst gerufen wurden und davon 15 der Einberufenen nicht mehr zurückkehrten.

 

Unter den Vorständen Johann Bacher, Josef Zeller und Iganz Konrad lebte die alte Schützenkameradschaft wieder auf und kam zu neuer Blüte, so dass zum 20jährigen Gründungsfest am 24.Mai 1926 die neue Vereinsfahne geweiht werden konnte.

 

1927 gab es ein Jubiläumsschießen, an dem sich 171 Schützen beteiligten. Es folgte eine Zeit mit eifriger Pflege des Schießsports, in der zahlreiche Schützen auch auswärts große Erfolge mit hohen Ehrungen verbuchen konnten.

 

Auf vielfachen Wunsch wurde 1929 am Sandberg ein Kleinkaliber-Schießstand errichtet und das 25jährige Gründungsfest wurde unter Bürgermeister Konrad in würdiger Weise begangen, schreibt hierzu der Chronist.

 

Wiederum wegen einem Krieg, musste ab 1939 der Schießbetrieb eingestellt werden, so dass erst ab dem         26. September 1949, unter dem Vorstand Franz Prem, die Vereinstätigkeit nun mit dem heutigen Namen        „Pfeil“ Bellenberg, fortgesetzt werden konnte.

 

Mit einem Kirchgang, an dem sich alle örtlichen Vereine beteiligten und nachfolgendem Festabend im überfüllten Saal des Gasthauses Traube, wurde am 30. September 1956 unter dem Vorsitz von Fridolin Eder und Ehrenschützenmeister Josef Zeller, das 50jährige Vereinsjubiläum gefeiert.

 

Zehn Jahre später wurde unter dem Vorsitz von Anton Harder, zum 60jährigen Gründungsfest, das 12. Gauschießen des Schützengaues „Iller-Illertissen“, mit der Höchstbeteiligung von 353 Schützen veranstaltet.   Dazu ergab sich für den Verein im selben Jahr, im Rahmen der Schulerweiterung und des Turnhallenbaues, die Möglichkeit in einem vereinseigenen Schützenraum eine geeignete Heimstätte zu finden.

 

Planvolle Vorarbeit und tatkräftige Zusammenarbeit waren gefragt für ein Bundesschießen das 1971 auf den Bellenberger Ständen abgehalten wurde. 1945 Schützen aus der Bundesrepublik und dem Nachbarland Österreich beteiligten sich am Wettbewerb und machten „Pfeil“ Bellenberg weit über die Grenzen des Bezirkes bekannt.

 

Im Herbst des selben Jahres übernahm Norbert Frank, damals 24jährig, als neuer Vorsitzender die Geschicke des Vereins. Neben einer verstärkten Jugendarbeit und der Förderung des Leistungssportes galt sein besonderes Interesse dem Bau eines eigenen Schützenheimes mit einer wettkampfgerechten Schießanlage.

 

Ein glücklicher Umstand für den Schützenverein war 1976 der von der Gemeinde geplante Erweiterungsbau der Turnhalle in den sich im Untergeschoss eine Schießanlage mit Vereinsgaststätte integrieren ließ. Somit konnte mit entgegenkommenden Vorschlägen der Gemeinde und dem für sportliche Belange aufgeschlossenen Bürgermeister Johann Zeller konkret geplant werden. Der Spatenstich für das neue Schützenheim erfolgte dann am 22.Nov. 1977.

Vor allem die Mitglieder trugen mit dem enormen Zeitaufwand von 4000 Arbeitsstunden, sowie Geld- und Sachspenden zum guten Gelingen bei.

 

Nach einjähriger Bauzeit konnte am 31.März 1979 die neue Schießanlage mit 24 Ständen für Luftgewehr und Luftpistole ihrer Bestimmung übergeben werden. Es war die modernste Anlage jener Zeit im Illertal.

 

Somit konnte noch im selben Jahr das 21. Gauschießen des Gaues Iller-Illertissen mit über 500 teilnehmenden Schützen aus 21 Gauvereinen, veranstaltet werden.

 

Bereits ein Jahr später, rückte am 30. Juni 1980 schon wieder der Bagger an, denn nun wurde die Baugrube für die 25 und 50m Anlagen ausgehoben. Die Fertigstellung erfolgte im August 1982. Besonders zu erwähnen ist dabei, die Eigenleistung der Mitglieder die für das gesamte Schießsportzentrum 15212 Freizeitstunden auf-brachten. Neben dem ersten Vorsitzenden Norbert Frank, gab es einige Mitglieder, die über die gesamte Zeit mehr als 2000 Arbeitsstunden leisteten.

 

Auf diesen neuen Anlagen wurden in der Folgezeit großartige sportliche Erfolge erzielt und boten auch die Möglichkeit zu vielen bedeutsamen Veranstaltungen, die hier nicht näher genannt wurden.

 

Als neuer Gauschützenmeister und 23jährigem Vorsitz übergab Norbert Frank 1993 sein Amt an Wilhelm Hiller, der bis in das Jahr 2000 dieses Amt inne hatte und stets hohe schießsportliche Ziele anstrebte, jedoch gleichermaßen auf Modernisierung und Erhalt der Anlagen bedacht war.

 

Für sein unermüdliches Schaffen wurde Norbert Frank im Zug der 90 Jahrfeier zum VereinsEhrenvorstand ernannt.

 

Unter dem Vorsitz von Gerald Kienzle wurde 2006 mit großer Feier und Festzug, sowie vorausgegangenem Gauschießen das 100jährige Vereinsjubiläum gefeiert.

 

Seit 2007 bis heute, führt Roswitha Kern den Verein, ebenfalls mit Bedacht auf Erhalt und Modernisierung der Anlagen, bei stetig steigenden behördlichen Vorgaben.

 

Bleibt uns heute nur Dank zu sagen, all den erwähnten und nicht genannten, die für uns die Grundlage zur Ausübung unseres Schießsports schufen.

 

Am 6. Dezember 1906 gründeten beherzte Männer, Idealisten des Schießsports, den Verein unter dem damaligen Namen „Zimmerstutzen-Schützenverein“ Bellenberg, nachdem die Genehmigung des Königlichen Bezirksamtes vorlag. Als Gründungsmitglieder zeichneten: Josef Alt, Jakob Mang, Albert Edel, Anton Mayer, Leander Miller, Lukas Alt, Alois Jäckle, Georg Baumhauer, Matthias Göppel, Stephan Hörmann, Johann Heinrich, Franz Müller, Xaver Mader, Josef Rudhart, Josef Stetter und Anton Weitmann. Engelbert Aschmer wurde bei der ersten Generalversammlung am 16. Dezember 1906 zum Ersten Vorstand gewählt.

Die Chronik erzählt im Verlauf der ersten acht Jahre von einer regen Vereinstätigkeit, die dann aber während des Weltkrieges 1914 bis 1918 ruhte, weil 57 Mitgliedern 55 zum Heeresdienst einberufen waren. Dieser Krieg riss schmerzliche Lücken in die Reihen der Schützen. 15 Männer opferten ihr Leben.

Erfreulich war, dass nach dem Krieg die alte Schützenkameradschaft wieder auflebte und unter den Vorständen Bacher, Zeller und Ignaz Konrad zu neuer Blüte kam. Zum 20-jährigen Gründungsfest wurde am 24. Mai 1926 die Vereinsfahne geweiht. Den Ehrenvorsitz führte damals Herr Bürgermeister Konrad, die Patenschaft übernahm der Schützenverein Au.

1927 schloss sich das Jubiläumsschießen an; es zählte 171 Teilnehmer. In den darauf folgenden Jahren wurde der Schießsport weiterhin eifrig gepflegt und viele Schützen errangen auch auswärts prächtige Erfolge und hohe Ehrungen. Auf vielfachen Wunsch baute man am Sandberg im Jahre 1929 einen Kleinkaliber-Schießstand auf. Das 25-jährige Gründungsfest wurde 1931 unter Bürgermeister Konrad in würdiger Weise begangen.

Ab 1939 musste der Schießbetrieb eingestellt werden. Vom 26. September 1949 an setzte der Verein seine Tätigkeit fort. Vorstand Franz Prem bemühte sich um die Aufwärtsentwicklung des unter dem jetzigen Namen ins Vereinsregister beim Amtgericht eingetragenen Vereins.

Dank der guten Zusammenarbeit erzielte der Schützenverein so manchen Erfolg und konnte 1956 eine Schützenkette beschaffen. Im selben Jahr rüstete man sich unter dem Vorsitz von Herrn Fridolin Eder und Ehrenschützenmeister Josef Zeller zum 50-jährigen Jubelfest. Alle örtlichen Vereine beteiligten sich am 30. September gemeinsam am Kirchgang und bei der Toten- und Vermißtenehrung. Im überfüllten Traubensaal fand der Festabend statt. In Anwesenheit  vieler Ehrengäste wurde Ehrenmitglied Josef Zeller für 35-jährige Mitarbeit in der Vorstandschaft zum Ehrenschützenmeister ernannt und das Gründungsmitglied Albert Eder (damals 73 Jahre) besonders geehrt.

Unter dem Vorsitz von Anton Harder hatte der Verein im Jahre 1963 den ehrenvollen Auftrag, das 9. Gauschießen des Gaues „Iller“ unter der Schirmherrschaft des Herrn Bürgermeister Johann Zeller auszurichten. Den 319 Schützen standen wertvolle Preise zur Auswahl. 1964 beschaffte der Verein zur Förderung des Jugendschießsports eine Jungschützen-Kette.

Einen Höhepunkt im Vereinsleben brachte 1966 das 60-jährige Gründungsfest, verbunden mit dem 40-jährigen Jubiläum der Fahnenweihe und dem 12. Gauschießen des Schützengaues „Iller-Illertissen“. Die Schirmherrschaft übernahm Bürgermeister Johann Zeller. Zum gut besuchten Festabend konnte der bewährte Vorstand Anton Harder zahlreiche Ehrengäste begrüßen und hohe Ehrungen vornehmen. 353 Schützen huldigten an zehn Schießtagen diesem Sport und errangen 435 Preise.

Der Chronist konnte vermerken, dass das Gauschießen zu Bellenberg nicht nur das größte, sondern auch das meist besuchte Schießen seit Bestehen des Gaues „Iller“ war. Außer diesem glanzvollen Ereignis brachte das Jahr 1966 im Rahmen der Schulerweiterung und des Turnhallenbaues die Möglichkeit, in einem vereinseigenen Schützenraum eine geeignete Heimstätte zu finden.

In den folgenden Jahren bemühte sich der Verein um die Ausstattung seines Schützenraumes und um die Pflege des Kameradschaftsschießens, um eine ersprießliche Jugendarbeit und um gute Plätze bei den Gauwettkämpfen.

1971 erhielt der Verein einen ehrenvollen Auftrag. Er wurde mit der Ausrichtung des 15. Schwäbisch-Bayrischen Bundesschießen betraut. 1945 Schützen aus der Bundesrepublik und  dem Nachbarland Österreich kamen in das Illertaldorf, um sich im sportlichen Wettstreit an den Schießständen zu messen. Planvolle Vorbereitungen und tatkräftige Zusammenarbeit sicherten einen großartigen Erfolg und machten den Schützenverein „Pfeil“ Bellenberg weit über die Grenzen des Bezirkes bekannt.

Durch den sportlichen Erfolg des Jungschützen Ludwig Rapp, der bei diesem 15. Schwäbisch-Bayrischen Bundesschießen sich die Würde des Bezirksjugendkönigs sicherte, durfte der Schützenverein „Pfeil“ Bellenberg beim Oktoberfestumzug in München teilnehmen. Der  Zimmerstutzen-Schützenverein Illertissen konnte aufgrund des Erfolges von Simon Wagner, er wurde Bezirkskönig der Aktiven, ebenso an diesem Umzug mitwirken. Die Musikgesellschaft Bellenberg durfte, nachdem sie die strengen Auflagen der Umzugsleitung hinsichtlich des Leistungsstandes und der Kleiderordnung erfüllte, diese Gruppe des Bezirkes Schwaben in München anführen.

Ab Herbst 1971 übernahm Norbert Frank als 1. Vorstand die Geschicke des Vereines. Neben einer verstärkten Jugendarbeit und der Förderung des Leistungssportes galt sein Interesse dem Bau eines eigenen Schützenheimes mit einer wettkampfgerechten Schießanlage. Die ersten Pläne reiften. Am Dorfrand erwarb man zwar Grund, doch zugleich häuften sich unvorhersehbare Probleme. Es kam zu Einsprüchen und langen Verhandlungen, Schallmessungen und verschiedener Gutachten.

Das Jahr 1976 brachte dann die überraschende Wende, ausgelöst durch den vom Gemeinderat beschlossenen Erweiterungsbau der Turnhalle. Nach sehr entgegenkommenden Vorschlägen seitens der Gemeinde und dem für sportliche Belange aufgeschlossenen 1. Bürgermeister Johann Zeller kam es relativ schnell zu konkreten Plänen. Als dann die Schützenmannschaft der Disziplin Luftgewehr und Luftpistole nach harten Wettkämpfen im Jahr 1977 den Aufstieg in die Bezirksliga schaffte, erfolgte unter großer Anteilnahme der Schützenfamilie der erste Spatenstich für das neue Schützenheim am 22. November 1977. Im Anbau des Gymnastikraumes an die Turnhalle entstand im Kellergeschoß die modernste Schießanlage jener Zeit im Illertal. Die Gemeinde, der Kreis und der BSSB gewährten großzügige Unterstützung. Vor allem unsere Mitglieder trugen einen sehr großen Teil dazu bei. Mit einem enormen Zeitaufwand an vielen freiwilligen und unentgeltlichen Arbeitsstunden, großzügigen Geld- und Sachspenden wie z. B. Schießständen, waren die Voraussetzungen zu einem guten Gelingen geschaffen.

Da das Pistolenschießen immer mehr Zulauf fand und die Leistungen sich sehen lassen  konnten, erklärten sich Erwin und Maria Böck spontan bereit, eine Königskette für die Luftpistolenschützen zu stiften. Der erste König wurde dann bei der Weihnachtsfeier 1977 ausgerufen. Dies war dann allerdings überraschender Weise ein Gewehrschütze, der es wagte, mit dem so genannten kurzen Lauf zu schießen. Es war Helmut Dotschkis mit einem 123- Teiler.

Nach einjähriger Bauzeit war der erste Teil des Schützenzentrums fertig gestellt.

Am 31. März 1979 wurde die neue Schießanlage (Luftgewehr und Luftpistole) ihrer Bestimmung übergeben. Fachleute zeigten sich voll des Lobes. Die große Zahl von 24 Ständen mit elektrischen  LG/LP-Anlagen pries man allseits als vorbildlich und wettkampfgerecht. 1. Vorstand Norbert Frank hob in der Darstellung der Baugeschichte besonders die Eigenleistungen zahlreicher Vereinsmitglieder hervor; sie hatten sich mit über 4.000 Arbeitsstunden in den Dienst des Bauvorhabens gestellt. Sogar Kreisbaumeister Rudolf Bartosch hatte die Kelle zur Hand genommen.

Die erste Bewährungsprobe bestand die neue Anlage bereits beim 19. Gauschießen vom 1. bis 24. Juni 1979. Aus den 21 Schützenvereinen des Gaues Iller-Illertissen kamen über 500 Schützen nach Bellenberg. Der Schützenverein „Pfeil“ Bellenberg erntete für die Ausrichtung des Gauschießens höchstes Lob. Allerdings wurde der Bau der zweiten Stufe – die unterirdische Kleinkaliberanlage für die Disziplin KK - Gewehr und Freie Pistole auf 50m und die Sportpistolenanlage für 25m – dadurch um ein Jahr verzögert.

Am 30. Juni 1980 konnte mit dem Aushub der Baugrube begonnen werden. Beide fast im rechten Winkel gegeneinander verlaufende Tunnel wurden noch rechtzeitig vor Einbruch des Winters im Rohbau fertig gestellt. Weitere 5.000 Arbeitsstunden hatten die Mitglieder unseres Vereines und Freunde des Schießsportes für diesen Bauabschnitt geleistet.

Am 29. November 1980 feierte die Bellenberger Schützenfamilie das Richtfest des Schießsportzentrums. Gleichzeitig konnte ein hervorragender sportlicher Erfolg unseres Aktiven Walter Hutter, der mit 595 Ringen den Bezirksmeistertitel im KK-Schießen errang, als sportlicher Meilenstein in die Chronik aufgenommen werden

Am Jahresende wies der Verein einen beachtlichen Mitgliederstand von 250 Mitgliedern aus.

Schon Mitte Januar 1981 wurde mit dem Innenausbau begonnen.

Sicherlich einmalig sind die vielen geleisteten Arbeitsstunden unserer Mitglieder, bis das gelungene Schießsportzentrum im August 1982 fertig gestellt war. In keinem anderen Verein wurde je die Anzahl von 15. 212 Stunden freiwilliger Arbeitsleistungen erreicht.

So konnten neben dem 1. Vorsitzenden auch weitere Mitglieder weit mehr als 2.000 Stunden für dieses Schützenheim auf ihrem Freizeitkonto verbuchen.

Zu erwähnen wäre noch, dass ebenso auch unsere Schützendamen kräftig mit Hand angelegt hatten. So sorgte z. B. Resl Pöpperl während der gesamten Bauzeit für das leibliche Wohl der gesamten Helfer. Die Wurst und das Fleisch hierzu lieferte immer unser Mitglied Eugen Schairer kostenlos.    

Die im Anbau an die Turnhalle in Bellenberg errichtete Schießstätte besteht aus:

 24 Schießbahnen mit einer Länge von 10 m für Zimmerstutzen, Luftgewehr und Luftpistole          

   5 Schießbahnen mit einer Länge von 50 m für Kleinkaliberbüchsen und Kurzwaffen       Kaliber 22

   5 Schießbahnen mit einer Länge von 25 m für Kurzwaffen aller Kaliber (Blei- und alle zugelassenen Mantelgeschosse).

Zusätzlich wurde eine Möglichkeit geschaffen, die Zimmerstutzen-Disziplin auf einer Bahnlänge von 15m, nach bestehenden Wettkampfregeln, auszuschießen.

                              Fünf Jahre – eine lange Zeit,

                              Bis aller Mühe Lohn

                              Aus tausenden von Stunden

                              (nicht selten war es harte Fron)

                              Vortrefflich Werk konnt` uns bekunden

                              Allzeit zur Schützen Freud` bereit.

                              Am End` fragt keiner mehr was war,

                              was ist, allein das zählt.

                              Geschafft! – Ist das nicht wunderbar?

 

Bellenberger Schießsport-Zentrum  ein Vorbild

Von der Antragstellung am 20. Juli 1977 bis zur Einweihung am 10. September 1982 war es oft ein weiter und dornenreicher Weg, dieses Schießsportzentrum im Illertal zu erstellen.

 Standesgemäß wurden die Kleinkaliber- und Pistolenanlage ihrer Bestimmung übergeben. Nach der Weihe durch die Pfarrer Bruno Nowotny und Herbert Kreimann leitete Landrat Josef Schick mit einem Startschuss das Prominentenschießen ein. Im Anschluss an die Einweihung des Vereinsheimes ging im Zelt der Festabend zum 75-jährigen Vereinsjubiläum über die Bühne. Den Festreden folgten Ehrungen durch den 1. Gauschützenmeister Johann Ertle. Erinnerungsgeschenke wurden überreicht. Einen neuen Meilenstein in der Vereinsgeschichte setzte Johann Kloß. Er übergab die, von ihm in vielen Monaten erstellte Wort- und Bilderchronik an den Verein. Die Musikgesellschaft und die Chorgemeinschaft Bellenberg umrahmten würdig die Feierlichkeiten.

Am 11. September 1982 gestaltete die Bellenberger Musikgesellschaft im Festzelt einen vortrefflichen Unterhaltungsabend. Der darauf folgende Sonntag begann mit einer Zeltmesse, und am Nachmittag erlebte unser Illertaldorf einen farbenreichen Festumzug, an dem sich zahlreiche Schützengruppen beteiligten. Am Montagabend bot die Kreis- und Stadtsparkasse Illertissen im Festzelt einen „Bunten Abend“, in dem internationale Künstler – bekannt aus Funk und Fernsehen – auftraten.

Am „Tag der Offenen Tür“ (10. Oktober 1982) besichtigten viele Besucher unsere neue Schießanlage.

Vom 20. Oktober bis 7. November 1982 richtete der Schützenverein „Pfeil“ Bellenberg turnusgemäß das traditionelle Kameradschaftsschießen der Vereine Au, Betlinshausen, Jedesheim, Tiefenbach und Bellenberg aus. Der Bellenberger Verein stellte wie in den vergangenen 15 Jahren abermals die meisten Schützen.

Im März/April 1983  wurde auf der neuen Schießanlage die Gaumeisterschaft der Disziplinen KK-Gewehr und Zimmerstutzen ausgetragen.

Der Jahresausflug führte in die namensgleiche Gemeinde Bellenberg in Westfalen.

Am 1. Oktober 1983 beehrten uns die Schützenfreunde aus Volketswil/Schweiz mit ihrem Besuch. Sie fanden in unserem Illertaldorf herzliche Aufnahme. An das Freundschaftsschießen schloss sich ein gemütliches Beisammensein an. Unsere Schweizer Freunde nahmen, neben der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit für eine jahrzehntelange Schützenfreundschaft geknüpft zu haben, auch bayrisch/schwäbische Erinnerungsgeschenke mit nach Hause.

Beim Gauschießen in Illertissen erzielte unser Verein ein weiteres Mal den Meistpreis.

Zum Weihnachtsschießen kamen 106 Schützen an die Stände. Somit übertraf der Verein erstmals die Hundertergrenze bei einem vereinsinternen Schießwettbewerb.

In der Zeit vom 18. bis 27. Mai 1984 richtete der Gau Iller/Illertissen auf unserer Anlage das 23. Gauschießen aus.

Am 11. September 1984 verstarb unser Ehrenmitglied und langjähriger Vorsitzender Anton Harder. Er war elf Jahre 1. Vorstand und zwei Jahre Kassier gewesen. Anton Harder hatte sich um das Bellenberger Schützenwesen hoch verdient gemacht. Mit seinem beispielhaften  Einsatz bei der Durchführung des Schwäbisch-Bayrischen Bundesschießens 1971 in Bellenberg hatte er den finanziellen Grundstock für den späteren Bau unseres Schützenheimes gelegt.

Im Jahr 1985 riss der Tod zwei weitere Lücken ins Vereinsleben.

Am 11. März verstarb das Ehrenmitglied Hans Jackwerth. Er war einer der Mitglieder, der über 2.200 freiwillige und unentgeltliche Stunden seiner Freizeit in den Bau unsers Schützenheimes investiert hatte. Auch nach der Fertigstellung waren er und Werner Pöpperl fast täglich im und um das neu erstellte Schützenheim tätig, um nach dem Rechten zu sehen. Am 17. April verstarb unser Ehrenvorstand Ignaz Konrad. Trotz seines hohen Alters (87 Jahre) ließ er es sich nicht nehmen, bei seinen täglichen Spaziergängen den Fortschritt des Heimbaues zu verfolgen. Seine größte Freude war, als er mit dem besten Blatt`l das Eröffnungsschießen der neu erstellten Schießanlage gewann.

Als besondere sportliche Erfolge waren in 1985 zu verzeichnen, dass die erste Luftpistolenmannschaft in die Bezirkoberliga aufstieg, Andreas Polony als Schüler mit der Luftpistole den Sprung zur Deutschen Meisterschaft schaffte und gleich den 22. Platz auf der Olympia-Anlage in Hochbrück belegte.

Im Jubiläumsjahr hielt der Schützenverein eine Woche lang ein Jedermann-Schiessen ab, dessen Reinerlös dem Kindergarten in Bellenberg zufloss. Der 20. und 21. September 1986 waren, „Tage der Offenen Tür“. Unter der Leitung von Norbert Frank und dem bewährten Organisator Erich Binder (er gestaltete stets unsere Weihnachtsfeiern und sorgte auch bei den Preisschießen für wertvolle Preise) wurden der LG/LP-Stand, der KK-Stand, der Pistolenstand, der Wirtschaftsbereich, ja selbst die Gänge im Keller- und Erdgeschoß zu einer Ausstellungsfläche mit Museumscharakter für eine schießsportliche Ausstellung umfunktioniert. Viele Exponate aus den Beständen des Vereines, der Mitglieder und vor allem des Schützenmuseums von Illerbeuren, zu dessen Aufbau auch wir einen kleinen Anteil durch Bereitstellung von Vitrinen, Waffen und sonstigen Schießutensilien vergangener Jahre beigetragen hatten, konnten somit der breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden.

So waren alte Waffen und die neuen Sportgeräte, Pokale, Kleidungsstücke zu bewundern und sie gaben der interessierten Öffentlichkeit einen Einblick in die Entwicklung des sportlichen Schießens als auch der Tradition der Schützen.

Der 2. Vorsitzende Otto-Peter Bühler hatte hierzu in mühevoller Kleinarbeit eine umfangreiche, reich bebilderte Broschüre erstellt, die genau die Ausstellungsstücke beschrieb und einen historischen Rückblick des Schießwesens und unsere Vereinschronik beinhaltete.

Unter der Schirmherrschaft von Landrat Franz Josef Schick und dem Ehrenprotektorat von Bernhard Oberst, dem ehemaligen 1. Bezirksschützenmeister aus Memmingen, wurde dann das 80-jährige Gründungsfest des Vereins am 20. September 1986 würdig gefeiert.

Durch einen tragischen Unfall verlor unser Verein am 8. 12. 1986 sein Ehrenmitglied Werner Pöpperl. Er war Pionier des Schützenheimbaues. Durch seinen Einsatz entstand an Kosten für den Verein nur der Materialaufwand für die gesamte Wasser-, Heizungs- und Belüftungsinstallation. Auch bei allen sonstigen den Bau betreffenden Arbeiten war er mit von der Partie. Mit über 2.300 unentgeltlichen Arbeitsstunden war er somit Spitzenreiter, was die erbrachte Stundenleistung unserer Mitglieder betraf.

Im Jubeljahr lebte auch ein alter Schützenbrauch wieder auf: das Patenbitten. Am 25. Oktober 1986 bat die Kgl. Priv. Feuerschützengesellschaft Illertissen den Bellenberger Schützenverein, bei der Fahnenweihe im Jahre 1987 Pate zu stehen. Nachdem beim reichlichen „Holzscheitknien“ der Bittsteller dann gemäß der Tradition Wein, Brot und Salz angeboten wurden und eine weitere Zusage der Verköstigung erfolgte, wurde das Bittgesuch angenommen und besiegelt.

Am 24. Mai 1987 beteiligte sich der Schützenverein „Pfeil“ Bellenberg an der 490-jährigen Gründungsfeier der Kgl. Priv. Schützengesellschaft Weißenhorn. Eine Woche später stand er bei der Fahnenweihe der Kgl. Priv. Feuerschützengesellschaft Illertissen in würdiger Weise Pate. Im selben Jahr erlebte das Vereinsheim eine große Sanierung. Die Installationen wurden nach dem neuesten Stand der Technik vollzogen. Auch die Außenanlagen wurden durch den Bau eines Gerätehauses vermehrt.

Im November 1987 übernahm unser Sportleiter Werner Holl auch die Verantwortung für den sportlichen Bereich des Schützengaues Iller/Illertissen als 1. Sportleiter.

Herausragendes gesellschaftliches Ereignis im Schützenjahr 1988 war der vom 2. Vorstand Otto-Peter Bühler organisierte Jahresausflug in die Lüneburger Heide. (12./15. August.)

Ab 1990 erklärten sich drei Mitglieder vom Schützenverein „Pfeil“ Bellenberg bereit, Tätigkeiten im sportlichen Verwaltungsbereich des Bezirkes Schwaben zu übernehmen. Fünf Mitglieder wurden in die Vorstandschaft des Schützengaues Iller-Illertissen gewählt.

Zu dem 85-jährigen Gründungsfeste unseres Vereins wurde eine neue Vereinsfahne angeschafft. Sie wurde, wie in Schützenkreisen üblich, feierlich am 6. 10. 1991 von Pfarrer Nowotny in einer Messe gesegnet. Der Schützenverein Au übernahm dabei die Patenschaft. Vorausgegangen war das traditionelle Patenbitten bei unserm Nachbarverein in Au.

Aus diesem Anlass übernahm der Verein das 29. Gauschießen des Gaues Iller-Illertissen.

Nach 22 Jahren Vorstandstätigkeit übergab Norbert Frank das Zepter 1993 an Wilhelm Hiller, der bisher die Kasse verantwortungsvoll verwaltet hatte.

Auch der langjährige Schriftführer Werner Holl legte sein Amt in neue Hände und konzentrierte sich nun in vollem Umfang seinem zweiten Amt des 1. Sportleiters, nachdem dieser Bereich immer mehr Zeitaufwand erforderte. Frau Margarete Zeller übernahm nun die Schriftführertätigkeit. Werner Holl hatte als Schriftführer von 1968 bis 1992 mit viel Übersicht und Fingerspitzengefühl gewirkt.

Aus diesem Grund wurde er auch am 23.1.1993 zum Ehrenschriftführer des Vereins ernannt.

Unser langjähriger Vorstand Norbert Frank wurde bei der Generalversammlung zum 1. Gauschützenmeister des Gaues Iller/Illertissen gewählt, nachdem er bereits seit 1987 das Amt des 2. Gauschützmeisters innehatte.

Drei Jahre später konnte der Schützenverein Pfeil Bellenberg 1996 das 90- jährige Jubiläumsfest feiern. Dies wurde begleitet von einem Jedermannschiessen, was ein voller Erfolg war.

Zu diesem Feste wurden neue Vereinstrachten angeschafft. Somit konnten wir uns beim Festabend am 28. September 1996 erstmals wieder einheitlich präsentieren, nachdem die bisherige Tracht ausgedient, bzw. nicht mehr eigens für Neumitglieder, nachbestellt werden konnte.

Am selben Abend wurde Norbert Frank für seine langjährige Tätigkeit als 1. Vorstand sowie für sein unermüdliches Schaffen für den Schützenverein Bellenberg zum Ehrenvorstand ernannt. Ohne seinen beispiellosen Einsatz wäre diese Schießsportanlage bestimmt nicht so schnell zur Ausführung gelangt.

Bei der Generalversammlung wurde die bewährte Vorstandschaft wiederum bestätigt, lediglich eine Umbesetzung gab es bei der Aufgabe des Schriftführers. Frau Roswitha Kern wurde in die Vorstandschaft gewählt. Im gleichen Jahr übernahm sie auch das Amt der Gaudamenleiterin im Schützengau Iller-Illertissen.

Dank des unermüdlichen Einsatzes und der Leistung unseres hervorragenden Pistolenschützen und 1.Vorstandes, Wilhelm Hiller, war es gelungen, in der Saison 1997/1998 mit der 1.Luftpistolenmannschaft in die zweithöchste Klasse, - die Landesliga - des Deutschen Schützenbundes aufzusteigen. Leider konnte sie sich nur eine Saison halten und ist nunmehr  fester Bestandteil der Bayernliga. Grund hierfür war, dass finanziell die Luft in dieser Klasse recht dünn geworden ist und wir nicht bereit sind, für auswärtige Schützen das geforderte Geld zu bezahlen. Wir sind nach wie vor der Meinung, dass ein sportlicher Erfolg auf Dauer als auch die gute Stimmung innerhalb des Vereins nur mit eigenen Schützen und der Gleichbehandlung aller gewährleistet ist.

Am 26. Dezember 1998 verstarb unser Ehrenmitglied und langjähriger Vorsitzender unseres Vereins Franz Prem. Er war von 1937 bis 1952 1. Vorstand und er wurde auch danach nicht müde, dem Verein beizustehen und tatkräftig mitzuhelfen. Ihm wurden zahlreiche Ehrungen zuteil.

Das Jahr 1999 war mit großen Investitionen verbunden. Die bisherige Heizung wurde durch eine moderne Heizungs- und Lüftungsanlage ersetzt. Der Saal erhielt eine Klimaanlage.

Bei der Generalversammlung am 22. Januar 2000 übergab der 1. Vorstand Wilhelm Hiller das Zepter an Gerald Kienzle, der in den Jahren 1990 bis 1997 als 1. Gaujugendleiter die Verantwortung für den Aufbau der Jugend hatte. Wilhelm Hiller übernahm wiederum das Amt des 1. Kassiers.

Die Jubilarfeier der zu ehrenden Mitglieder am 12. Mai 2001 wurde verbunden mit dem 95- jährigem Gründungsfest des Vereines. Als Überraschung trat am Abend eine Show-Tanzgruppe auf.

Die Sommerpause wurde genutzt, um umfangreiche Sanierungsarbeiten bei den Sanitäranlagen zu tätigen. Auch die Küche mit ihren Gerätschaften wurde generalüberholt.

Dank der Spendenbereitschaft unseres Mitgliedes Roland Henneberg konnten neue Schärpen angeschafft werden, 3 grünweiße und 3 schwarze mit goldener Stickerei.

Am 7. August 2002 verstarb unser Ehrenmitglied Georg Hagel. Er war einer der großen Stützen beim Bau des Schützenheimes. Als Gipsermeister war er der richtige Fachmann; er übernahm die Verantwortung der gesamten Putzarbeiten im Innen- und Außenbereich – natürlich kostenlos. Sein fachliches Können als Stuckateur spiegelt sich im Schützensaal als Sgraffito (Wappen unseres Vereines) wider. Dieses Kunstwerk erstellte er, unterstützt von seiner Tochter Angelika, in etlichen Stunden.   

Der Schützengau Iller-Illertissen feierte im Jahre 2004 sein 50-jähriges Bestehen. Unser Verein übernahm die große Herausforderung, dieses Fest bei uns zu gestalten. Dazu benötigten wir die Turn- und Festhalle der Gemeinde Bellenberg. Die Halle wurde in vielen Stunden durch unsere Mitglieder festlich geschmückt. Somit konnten wir am  23. Oktober frohen Mutes über 450 Gäste empfangen.

Turnusgemäß richtete der SV Bellenberg das Kameradschaftsschießen der Vereine Au, Bellenberg, Betlinshausen, Jedesheim und Tiefenbach aus. Diese Begegnung fand vom

3. bis 18. Nov. 2004 statt und endete mit der Preisverteilung am 27. desselben Monats.

132 Schützen traten an unsere Stände, wobei Bellenberg wieder die meisten Teilnehmer aufwies.

Die Geschichte des Schützenvereins „Pfeil“ Bellenberg spiegelt nicht nur Schützentradition und schießsportliche Leistungen wider, sondern ebenso viel Gemeinsinn, Kameradschaftspflege und Geselligkeit. Davon zeugen die vielen Aktivitäten und alljährlich wiederkehrenden Veranstaltungen.

Zum 100-jährigen Schützenjubiläum haben wir viele Gäste nach Bellenberg eingeladen. Den Festabend feiern wir in der Turn- und Festhalle am 10. Juni 2006.

Der Abschluss der Festlichkeiten wird am 25. Juni 2006 mit einem großen Schützenumzug durch Bellenberg sein, der anschließend im Festzelt seinen Ausklang findet.

Hoffen wir alle gemeinsam, dass Petrus nur mit einem lachenden Auge unsere Veranstaltung begleiten wird und wir mit unseren Gästen ein schönes Wochenende erleben können.

 

Weitere Glanzpunkte im Sportbereich

1979          Bezirkskönig LG           Ludwig Rapp                                                            15,2 Teiler

2003          Bezirkskönig LP            Werner Hoeglauer                                                    24,0 Teiler

2003          Bezirkskönig LP 2.Platz  Rudolf Lehnhardt                                                     25,0 Teiler

 

1989          Gau-König LG               Xaver Müller (Ehrenmitglied 75 Jahre)                        65,5 Teiler

2004          Gau-König LG               Josef Ilg                                                                  45,1 Teiler

 

1983          Gau-Jugend-König        Jürgen Hutter                                                          81,5 Teiler

1987          Gau-Jugend-König        Gerhard Hartmann                                                     5,5 Teiler

 

1979          Gau-Damen-Königin     Silke Fried (1.Gau-Damen-Königin)                               9,0 Teiler

1981          Gau-Damen-Königin     Angelika Schupke                                                      11,9 Teiler

1985          Gau-Damen-Königin     Sabine Schmidt                                                         70,8 Teiler

1995          Gau-Damen-Königin     Erika Alt                                                                   57,3 Teiler

2001          Gau-Damen-Königin     Berta Konschack                                                        35,8 Teiler

 

1988          Gau-König-LP               Peter Leinicker                                                       156,5 Teiler

1990          Gau-König-LP               Thomas Hiller                                                         176,0 Teiler

1992          Gau-König-LP               Rudolf Lehnhardt                                                    398,8 Teiler

1995          Gau-König-LP               Rudolf Hanel                                                           110,3 Teiler

1996          Gau-König-LP               Udo Worschech                                                        64,6 Teiler

2002          Gau-König-LP               Wilhelm Hiller                                                          120,1 Teiler

2005          Gau-König-LP               Stefan Bathray                                                         124,6 Teiler

2008          Gau-König-LP               Rudolf Lehnhardt                                                       46,5 Teiler

2016          Gau-Königin-LP            Roswitha Kern                                                            50,0 Teier

 

2014          Gau-Königin-Auflage     Mathilde Wais                                                             91,0 Teiler

 

1994          König der Könige          Gerald Kienzle                                                             7,9 Teiler

1996          König der Könige          Markus Böck                                                              13,4 Teiler

2004          König der Könige          Karl-Heinz Sassmann                                                  45,7 Teiler

2010          König der Könige          Josef Ilg                                                                      3,6 Teiler

2011          König der Könige          Heinrich Wick                                                             91,0 Teiler

 

 

 

In einem kurzen Rückblick mit Auszügen aus unserer Vereinschronik, möchte ich die Vergangenen 110 Jahre Revue passieren lassen und beginne mit der Vereinsgründung, die am 6. Dezember 1906 von 17 Idealisten des Schießsports, unter dem Namen „Zimmerstutzen-Schützenverein“ Bellenberg, mit Genehmigung des königlichen Bezirksamtes erfolgte.

 

Bei der ersten Generalversammlung am 16. Dezember 1906 wurde Engelbert Aschmer zum Ersten Vorstand gewählt.

 

Es wird von einer regen Vereinstätigkeit berichtet, die jedoch während des ersten Weltkrieges 1914-1918 zum Erliegen kam, nachdem von damals 57 Mitgliedern, 55 zum Militärdienst gerufen wurden und davon 15 der Einberufenen nicht mehr zurückkehrten.

 

Unter den Vorständen Johann Bacher, Josef Zeller und Iganz Konrad lebte die alte Schützenkameradschaft wieder auf und kam zu neuer Blüte, so dass zum 20jährigen Gründungsfest am 24.Mai 1926 die neue Vereinsfahne geweiht werden konnte.

 

1927 gab es ein Jubiläumsschießen, an dem sich 171 Schützen beteiligten. Es folgte eine Zeit mit eifriger Pflege des Schießsports, in der zahlreiche Schützen auch auswärts große Erfolge mit hohen Ehrungen verbuchen konnten.

 

Auf vielfachen Wunsch wurde 1929 am Sandberg ein Kleinkaliber-Schießstand errichtet und das 25jährige Gründungsfest wurde unter Bürgermeister Konrad in würdiger Weise begangen, schreibt hierzu der Chronist.

 

Wiederum wegen einem Krieg, musste ab 1939 der Schießbetrieb eingestellt werden, so dass erst ab dem 26. September 1949, unter dem Vorstand Franz Prem, die Vereinstätigkeit nun mit dem heutigen Namen „Pfeil“ Bellenberg, fortgesetzt werden konnte.

 

Mit einem Kirchgang, an dem sich alle örtlichen Vereine beteiligten und nach-folgendem Festabend im überfüllten Saal des Gasthauses Traube, wurde am 30. September 1956 unter dem Vorsitz von Fridolin Eder und Ehrenschützenmeister Josef Zeller, das 50jährige Vereinsjubiläum gefeiert.

 

Zehn Jahre später wurde unter dem Vorsitz von Anton Harder, zum 60jährigen Gründungsfest, das 12. Gauschießen des Schützengaues „Iller-Illertissen“, mit der Höchstbeteiligung von 353 Schützen veranstaltet.

Dazu ergab sich für den Verein im selben Jahr, im Rahmen der Schulerweiterung und des Turnhallenbaues, die Möglichkeit in einem vereinseigenen Schützenraum eine geeignete Heimstätte zu finden.

 

Planvolle Vorarbeit und tatkräftige Zusammenarbeit waren gefragt für ein Bundesschießen das 1971 auf den Bellenberger Ständen abgehalten wurde. 1945 Schützen aus der Bundesrepublik und dem Nachbarland Österreich beteiligten sich am Wettbewerb und machten „Pfeil“ Bellenberg weit über die Grenzen des Bezirkes bekannt.

 

Im Herbst des selben Jahres übernahm Norbert Frank, damals 24jährig, als neuer Vorsitzender die Geschicke des Vereins. Neben einer verstärkten Jugendarbeit und der Förderung des Leistungssportes galt sein besonderes Interesse dem Bau eines eigenen Schützenheimes mit einer wettkampfgerechten Schießanlage.

 

Ein glücklicher Umstand für den Schützenverein war 1976 der von der Gemeinde geplante Erweiterungsbau der Turnhalle in den sich im Untergeschoss eine Schießanlage mit Vereinsgaststätte integrieren ließ. Somit konnte mit entgegenkommenden Vorschlägen der Gemeinde und dem für sportliche Belange aufgeschlossenen Bürgermeister Johann Zeller konkret geplant werden. Der Spatenstich für das neue Schützenheim erfolgte dann am 22.Nov. 1977.

 

Vor allem die Mitglieder trugen mit dem enormen Zeitaufwand von 4000 Arbeitsstunden, sowie Geld- und Sachspenden zum guten Gelingen bei.

 

Nach einjähriger Bauzeit konnte am 31.März 1979 die neue Schießanlage mit 24 Ständen für Luftgewehr und Luftpistole ihrer Bestimmung übergeben werden. Es war die modernste Anlage jener Zeit im Illertal.

 

Somit konnte noch im selben Jahr das 21. Gauschießen des Gaues Iller-Illertissen mit über 500 teilnehmenden Schützen aus 21 Gauvereinen, veranstaltet werden.

 

Bereits ein Jahr später, rückte am 30. Juni 1980 schon wieder der Bagger an, denn nun wurde die Baugrube für die 25 und 50m Anlagen ausgehoben. Die Fertigstellung erfolgte im August 1982. Besonders zu erwähnen ist dabei, die Eigenleistung der Mitglieder die für das gesamte Schießsportzentrum 15212 Freizeitstunden auf-brachten. Neben dem ersten Vorsitzenden Norbert Frank, gab es einige Mitglieder, die über die gesamte Zeit mehr als 2000 Arbeitsstunden leisteten.

 

Auf diesen neuen Anlagen wurden in der Folgezeit großartige sportliche Erfolge erzielt und boten auch die Möglichkeit zu vielen bedeutsamen Veranstaltungen, die hier nicht näher genannt wurden.

 

Als neuer Gauschützenmeister und 23jährigem Vorsitz übergab Norbert Frank 1993 sein Amt an Wilhelm Hiller, der bis in das Jahr 2000 dieses Amt inne hatte und stets hohe schießsportliche Ziele anstrebte, jedoch gleichermaßen auf Modernisierung und Erhalt der Anlagen bedacht war.

 

Für sein unermüdliches Schaffen wurde Norbert Frank im Zug der 90 Jahrfeier zum Vereins Ehrenvorstand ernannt.

 

Unter dem Vorsitz von Gerald Kienzle wurde 2006 mit großer Feier und Festzug, sowie vorausgegangenem Gauschießen das 100jährige Vereinsjubiläum gefeiert.

 

Seit 2007 bis heute, führt Roswitha Kern den Verein, ebenfalls mit Bedacht auf Erhalt und Modernisierung der Anlagen, bei stetig steigenden behördlichen Vorgaben.

 

Bleibt uns heute nur Dank zu sagen, all den erwähnten und nicht genannten, die für uns die Grundlage zur Ausübung unseres Schießsports schufen.

 

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